Man man man, nu geht's aber los hier! Mir war ja schon länger bewusst, dass nächstes Jahr eine aufregende Zeit wird. Examen, Arbeitslosigkeit, Festanstellung - bloß wo? Es kommt im Leben ja nicht allzu oft vor, dass das Leben in völlig verschiedene Richtungen gehen kann. Verbeamtung in NRW, zurück ins Angestelltenverhältnis nach Berlin oder sonstwo in Deutschland, Ausland? Es kann alles oder nichts passieren. Schon cool, auch wenn's mir manchmal Angst macht und ich alles andere als große Lust auf einen Umzug habe - egal wohin.
Nun hat sich in den letzten Wochen bereits einiges getan, womit ich zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht gerechnet habe. Zum Einen ist mir aufgefallen, dass die deutschen Schulen im Ausland bereits jetzt Lehrer für das Schuljahr 2013/14 suchen. Also habe ich in den Ferien meine Unterlagen an den deutschen Auslandsschuldienst geschickt. Nun habe ich heute einen Brief bekommen, in dem man mir mitteilt, dass man mich zum Auswahlverfahren einladen möchte, welches aber frühestens im Demzember stattfindet. Nach Recherche im Internet, weiß ich jetzt zumindest, dass dieses Verfahren aus einem schriftlichen Test und einem Gespräch besteht. Was zu Hölle wollen die denn schriftlich testen?! Fächerspezifisch kann's eigentlich nicht sein, weil da alle Fachlehrer eingeladen werden, die ins Ausland wollen. Geht's um Didaktik, Sprache, Psychologie? Hm... Abwarten. Sollte ich dieses Verfahren bestehen, werden meine Daten in den Bewerberpool aufgenommen und ich bekomme Angebote für eine Stelle als Bundesprogrammlehrkraft. Das sind zwar nicht-verbeamtete Lehrer, aber es kommt ein Arbeitsverhältnis zustande, bei dem man zusätzlich zum Grundgehalt noch Ortszulagen und diverse Ausgleichszahlungen bekommt. Außerdem ist man in Köln und nicht in der jeweiligen Schule angestellt.
Desweiteren gibt's noch Ortslehrkräfte, die einen Vertrag mit der Schule im Ausland haben und bei dem man sich auch direkt dort bewerben kann. Die bekommen ein Gehalt, welches geringer als in Deutschland ist, aber höher als das landestypische. Keine Ortszulage, aber immerhin Umzugszuschuss und meist ein Heimflug pro Jahr. Könnte ich auch mit leben. Und auch für diese Art der Stelle habe ich in den Ferien zwei Bewerbungen rausgeschickt. Zum einen nach Peking, was zwar leider nicht am Meer liegt, aber für ein, zwei Jahre bestimmt ganz cool werden könnte. Zum anderen habe ich eine Blindbewerbung nach Alexandria (Ägypten) geschickt, von denen ich auch prompt Antwort erhalten habe. Man hat nächstes Schuljahr wohl tatsächlich Bedarf für Geschichte, leider keinen an Ethik/Philosophie. Ob ich mir auch vorstellen könnte andere Fächer zu unterrichten? Natürlich, prinzipiell kann ich mir erst mal alles zutrauen. Leider hab ich seitdem noch nichts wieder von denen gehört. Aber das fänd ich mal richtig schön, wenn das tatsächlich klappen würde. Ich bin doch soooo ungeduldig!
Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, war ich letzte Woche bei meinem Direktor, um ihn darüber zu unterrichten, dass ich mir vorstellen könnte, nach dem Examen als Vertretungskraft bis zu den Sommerferien zu unterrichten. Eigentlich geht keiner unserer Referendare an der Schule davon aus, bis zu den Sommerferien arbeiten zu können, aber da in Philosophie ja tatsächlich Lehrermangel herrscht und meine derzeitigen Klassen ja von irgendwem unterrichtet werden müssen, dachte ich, ich versuch's einfach. Und tatsächlich, mein Direktor war ganz begeistert, versicherte mir, dass er mich gerne behalten würde, aber erst noch klären müsste, wie die rechtliche Lage aussieht. Offiziell bin ich ja noch bis Ende April Referendarin. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man diesen Vertrag dann ändern müsste, damit ich bereits ab Februar meine Klassen behalten kann. Keine Ahnung. Er hat nen Termin Anfang November, nach dem ich noch mal auf ihn zukommen soll, denn dann wüsste er, welche Schritte wir für eine Vertretungsstelle einleiten müssten. Nu bin ich ganz aufgeregt und gespannt und überhaupt, wie's nächstes Jahr dann tatsächlich weiter geht :-)
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