Freitag, 11. Januar 2013

Endzeitstimmung

Hab ich schon erwähnt, dass ich will, dass es endlich vorbei ist? Zur Zeit geht mir wirklich alles auf die Nerven! Außer meine Schüler natürlich ;-)

Gestern habe ich meiner 5. und 9. Klasse eröffnet, dass wir nur noch drei gemeinsame Wochen vor uns haben. Meine 5. Klässer ganz süß "Dann kommen wir nicht mehr!" :-) Ganz so konsequent äußern sich die 9. Klässler zwar nicht, aber sie finden's schon auch schade. Und ich auch! Vor allem, wenn ich sehe, wer die Klassen ab Februar übernimmt. Diese völlig unfähige (ich weiß, das ist nicht nett) Vertretungslehrerin, die meine 5. bekommt und ich das alles andere als für sinnvoll halte. Aber wer fragt denn mich ;-) Meine 7. Klasse bekommt ein Lehrer, der die ganze Zeit nur Projektarbeit macht. Nicht, dass ich Projektarbeit grundsätzlich für falsch halte, aber wenn ich mir die letzten zwei Stunden in meiner 9. anschaue, in denen wir nämlich auch Projektarbeit gemacht haben, bezweifel ich, dass man damit wirklich viel lernt. Gut, dürfte ich in Gegenwart von einem Gesamtschullehrer wohl nicht sagen. Ist aber meine bisherige Erfahrung. Ein Kollege meinte, nachdem ich mich in der Rauchpause darüber geärgert habe (vor allem für die Schüler, die grad noch so süß und motiviert sind), dann haben die Schüler jedenfalls keinen Unterricht mehr - und damit ist die Motivation dann auch weg. Nun gut, soll ja alles nicht mein Problem sein. Irgendwo warten Schüler darauf, bei mir grandiosen Unterricht zu genießen :-)))

Die Planung meiner Examensstunde für Philo scheint eine Neverendingstory zu werden. Nachdem ich die Tage eine, wie ich finde, schöne Stunde geplant habe, hat mich Franz wieder total verunsichert. Irritierenderweise stößt er sich ausgerechnet an der Sache, aufgrund derer ich die Stunde so schön finde. Das, weshalb ich mir unsicher war, findet er wiederum gut. Nun weiß ich wieder nicht, was ich mache. Neu planen oder dahinter stehen und einfach das Risiko eingehen? Allerdings ist Franz auch so selten wirklich beim Thema. Ständig abgelenkt, dann liest er alles nur oberflächlich, alles muss man ihm trotz schriftlicher Aufzeichnungen noch mal erklären, bis rauskommt, dass er die Hälfte nicht gelesen hat. Das nervt mich unwahrscheinlich! Nun scheint's auch noch so, als dass ich doch den Kurs wechsel. Allerdings nur innerhalb der Jahrgangsstufe. Ich habe diese Woche zum ersten Mal im Parallelkurs unterrichtet, welcher die Aufgabe, für die ich 30 Minuten angesetzt habe, in 20 erledigt hatten und wofür der "alte" Kurs zwei Tage später 40 Minuten brauchte. Krass! Dasselbe Thema, dieselben Voraussetzungen - mit so einem immensen Unterschied hätte ich nicht gerechnet. Na mal abwarten, wie die nächsten Stunden laufen. 

Und nachdem ich heute außerplanmäßig frei habe, weil die 12. ihre Halbjahreszeugnisse bekommen und danach unterrichtsfrei haben, dachte ich, ich nutze die Zeit mal nicht für die Philo-Planung, sondern bereite mein Statement fürs Kolloquium vor. Ich glaube, dass ich schon erwähnt habe, was das ist und dass wir das im nächsten Kernseminar simulieren. Erstaunlicherweise bin ich recht zügig vorangekommen und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Aufgrund dessen kann man sich sogar schon Fragen denken, die die Prüfer stellen können. Nun will ich die nächste Zeit einfach mal das Theoriebuch lesen, wenn ich Bus fahre und glaube, dass das für die Vorbereitung halbwegs ausreicht. Dann hab ich diesen Punkt zumindest schon mal weg. Morgen möchte ich anfangen, den Entwurf für die Geschichtsstunde beginnen zu schreiben. Wenn's mit Philo schon nicht voran geht, kann ich ja wenigstens die anderen Punkte auf der Liste abarbeiten. Noch 35 Tage Zeit, das muss doch zu schaffen sein...

Für alle, die's nicht wissen: ich bin gerade handylos :-( Nachdem mir mein iphone auf's Pflaster geknallt ist und mehr als nur einen Sprung in der Scheibe hatte, musste ich es zur Reparatur schicken. Gestern kam dann endlich die Empfangsbestätigung des Reparaturdienstes, d.h. ich kann hoffen, dass ich's Anfang nächster Woche wieder habe. Bin ich erleichtert! Dazu muss man wissen, dass ich das Handy in einem gepolsterten Umschlag, natürlich mit zusätzlicher Polsterung, auf normalen Postweg verschickt habe. Einen Tag später kam die Spammeldung, in der die Auftragsbestätigung des Reparaturdienstes war. In der wiederum stand, dass man das Handy unbedingt versichtert und als Päckchen schicken soll, da man normale Brief- und Postsendungen grundsätzlich nicht annimmt. Da hatte ich natürlich erst mal furchtbar Angst, dass a) das Handy auf dem Postweg verloren oder b) kaputt geht. Aber ich hatte scheinbar mehr Glück als Verstand, deswegen kann ich's jetzt ja erzählen ;-) Langsam wird's ohne aber ganz schön komisch...

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