Sonntag, 24. Juni 2012

Man will ja nur das Beste


Falls jemand auf der Suche nach einer neuen Serie ist, die sehenswert ist, dann hier eine Empfehlung meinerseits. "Breaking Bad". Mal ganz was anderes. Und auch wenn sich die Beschreibung, Chemielehrer (verheiratet, 1 behinderter Sohn) erfährt von seiner Krebsdiagnose und beginnt Crystal-Meth zu kochen, um seine Familie nach seinem Tod zu versorgen, sich nicht so spannend oder lustig liest, ist es doch beides...irgendwie :-)
 
Nun dachte ich ja, dass mit dem Verschicken der Noten, dieses Kapitel abgeschlossen ist. Aber nein. Gestern abend noch per Mail die Anfrage einer Klassenlehrerin, ob der Junge eine gute oder eine schlechte Vier hat. Nun dachte ich, dass sie mich auf ne 3 "hochhandeln" möchte, mit der der Gute eine 5 ausgleichen kann. Da ich ursprünglich jedoch sogar eine 5 geben wollte und die nur von meinem Sanftmut (quasi) in eine 4 umgewandelt wurde, habe ich direkt geantwortet, dass er froh sein sollte, wenn er die 4 bekommt. Heute rief sie mich dann an, um mir "die Notensituation" zu schildern. 3 Fünfen: eine davon wird durch eine 3 in Sport ausgeglichen, eine andere ist nicht versetzungsrelevant, weil der betreffende Kollege vergessen hat, diese anzumahnen. Das geschieht durch das Monitum (hatte ich bereits vor einiger Zeit erläutert). Wenn man das Monitum nicht schickt, darf man zwar immer noch eine 5 geben, aber die spielt dann eben bei der Versetzungsfrage keine Rolle. 2 Fünfen braucht man um Sitzenzubleiben. Kann man eine ausgleichen, muss man eine Nachprüfung bestehen, dann wird man trotzdem versetzt. Das wäre jetzt auch bei diesem Jungen der Fall. Ebenso wie im vergangenen Jahr. Nun also die Frage, ob ich auf die 4 bestehe oder doch bereit wäre dem Jungen die ursprüngliche 5 zu geben. Natürlich nur zu seinem Besten (O-Ton Klassenlehrerin)
 
Und was soll ich sagen? Ich bin so gemein... Der macht nichts! Selbst schätzt er sich auf eine 3 ein, woher er diesen Glauben nimmt ist mir ein Rätsel. Am Anfang hielt er mal ein Referat und seitdem nichts. Keine Unterlagen dabei, im Test eine 6, in den nachfolgenden schriftlichen Überprüfungen (Aufsatz, Heft, Stationenlernen) 5. Meistens hat er die Beine auf dem Nachbarstuhl hochgelegt und macht...nichts. Deswegen habe ich auch kein schlechtes Gewissen. Nur graut es mich trotzdem vor morgen, weil die Klasse da bestimmt ihre Noten wissen möchte und ich ihm das dann auch beibringen muss. Ich weiß jetzt schon, dass mich eine Diskussion erwartet. Prima! Oder komme ich drum rum? Ach, ich befürchte nicht... Aber dann bin ich quasi die, bei der ihm klar wird, dass er das Jahr wiederholen muss. Und ich muss das dann wohl einfach aushalten. Allerdings bringe ich der Klasse, nachträglich für den UB, morgen Muffins mit. Evtl. geb ich ihm zwei und sag ihm die Note, wenn er gerade isst. Dann kann er nix sagen, solange er mit kauen beschäftigt ist. Oh wei...
 
Gestern abend war ich auch in der Schule. Allerdings eher zur Unterhaltung. Der Literaturkurs hat das Stück "Top Dogs" von Urs Willmer aufgeführt. Haben se fein gemacht. Vom Hocker gehauen hat's mich allerdings auch nicht. Vor allem, weil der ganze Spaß 6 Euro gekostet hat! Dafür haben wir uns köstlich über Franz amüsiert, der als einer der verantwortlichen Lehrer in der ersten Reihe saß und bei jeder Szene zitterte, ob denn alles gut ginge. Mit hochrotem Kopf und Schweißperlen auf der Stirn. Ich muss dem mal Rescuetropfen unterjubeln, das geht ja so nicht weiter. Am Ende wurden dann die drei verantwortlichen Lehrer auf die Bühne geholt und haben von den Schülern einen Kasten Bier geschenkt bekommen. Da hätte ich doch gerne beim Leeren geholfen. Aber gefragt hat nun leider niemand. 
 
Noch 8 Doppelstunden dann sind FERIEN!!!

1 Kommentar:

  1. Ich wusste doch schon immer, dass meine Noten in Englisch und Französisch nicht sooo schlecht waren wie auf meinem Zeugnis in der 10., dabei hätte ich wirklich ne ? verdient!
    Wurde alles zwischen den Lehrern verhandelt! Ha!

    LG Rene

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