Sonntag, 19. Februar 2012

mitteljung, ledig, arm sucht...

...einen reichen Arzt zum Heiraten oder einen Nebenjob!

Ich hatte schon öfter das Vergnügen mich mit Menschen zu unterhalten, die unser System stürzen wollen, weil alles so sch... sei. Weil mich dann aber auch die Details interessieren, frage ich meist nach, was denn genau geändert werden muss bzw. was sie ändern wollen, damit's ihnen besser geht. Mein letztes Gespräch zu diesem Thema drehte sich dann um das liebe Geld. Das Geld sei die Wurzel allen Übels und allen Menschen ging's viel besser, als es das doofe Geld noch nicht gab. Gestern war ich bei der Bank und dachte genau dasselbe ;-) Schaffen wir das Geld doch einfach ab, dann muss man sich darüber auch keine Gedanken mehr machen.

Bis es soweit ist, bräuchte ich allerdings wirklich langsam mal ne Lösung für dieses klitzekleine Problem. Ich komm da momentan wirklich gar nicht klar und weiß nicht warum. Heute morgen lag ich ne Stunde grübelnd im Bett ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Ein Nebenjob müsste her. Problem dabei ist, dass Nebenjobs genehmigt werden müssen und auf 6 Stunden pro Woche beschränkt sind. Nun läuft man hier durch die Straßen und sieht häufig Schilder, die verkünden, dass Aushilfen gesucht werden. Mir wäre die Art des Jobs ja auch völlig egal. Ob ich am Wochenende in der Kneipe arbeite oder unter der Woche abends bei Kaisers Regale einräume - mach ich alles. Allerdings werden kaum Nebenjobs genehmigt. Eine Kollegin arbeitete während ihres Studiums bei H&M in Bonn und wollte diesen Job weiter machen, da sie an ihren freien Tagen sowieso in Bonn ist. Nicht genehmigt. Entspricht nicht dem Bild einer Lehrerin. Weil ja so viele Schüler nach Bonn zu H&M fahren... Und weil das ja auch ein ganz schlimmer Job ist, Blusen aufzuhängen und an der Kasse zu stehen. DAS gebührt sich ja nun wirklich nicht! Nachhilfe könnte man doch geben. Will man aber nicht, weil das noch mehr Arbeit verursacht und sich am Ende wieder nicht lohnt. Gerade weil man mit der Schule genug zu tun hat, böte sich eben ein Job an, der kein Nachdenken erfordert. Den man einfach ein paar Stunden macht und dafür Geld bekommt. Ohne Vor- oder Nacharbeit. 

Heute morgen dachte ich dann, ach egal, fragste einfach bei Kaisers und sagst es niemanden. Da fiel mir aber das Problem mit der Lohnsteuerkarte ein und dass die Gefahr, dann doch gesehen zu werden, nicht ganz unrealistisch ist. Und ich habe keine Ahnung, was passiert, wenn man so was heimlich macht und erwischt wird. Entlassung aus dem Staatsdienst?

Aber ich brauche Geld! Ich bin der Meinung, ich lebe auf keinem allzu großem Fuß (es gibt sicherlich Leute, die das anders sehen). Klar geht man mal aus, aber ich finde, es hält sich echt in Grenzen. Ständig hat man Ausgaben, die man vorher nicht so sah. Sei es Druckerpatronen, Schulbücher, Folien, Stifte, Mist. Essen, Zigaretten, Wein. Gut, am ersteren spare ich schon wie verrückt ;-) Versicherungen, Nebenkosten, Miete und irgendwann will man auch mal nach Berlin fahren. Hinzu kommt, dass ich zwar geradeso hinkomme bis zum Monatsende, aber a) meinen Eltern die Umzugskosten irgendwie irgendwann zurückzahlen will/muss und b) ich definitiv nächstes Jahr wieder hier weg will und dafür auch langsam anfangen sollte, zu sparen. Sei es ein Umzug zurück nach Berlin oder ins Ausland. Hier bleibe ich mit Sicherheit nicht. Es nervt mich, mir darüber Gedanken machen zu müssen, ohne eine Lösung zu finden!

Wenn jemand eine Idee hat, immer her damit! Momentan überlege ich ernsthaft, meinen vorherigen Arbeitgeber zu fragen, ob ich nicht in den Ferien dort arbeiten könnte. Aber das ist steuerrechtlich mit Sicherheit nicht so einfach :-( 

Das macht mich grad unleidlich! Hoffentlich kommt Patrick bald aus Düsseldorf und lenkt mich ein wenig ab...


6 Kommentare:

  1. Hm... Das hoert sich schwierig an. Das Unwuerdige beginn aber tatsaechlich schon bei der lausigen Entlohnung deines Hauptjobs.

    Ich weiss nicht, vielleicht gibt es im Netz irgendwelche Aushilfsangebote gg. Cash? Irgendwas schreiben, korrigieren?

    Und nur so eine Idee... Wenn du ein Gewerbe anmeldest, brauchst du - analog zu 400Euro-Jobs - keine Lohnsteuerkarte. Wenn deine Taetigkeit dann noch weitestgehend "unsichtbar" waere, gaeb's auch diese Genehmigungsproblem nicht.

    LG, Tobi

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  2. Die Tobi-Steuerhilfe *schmunzel* ... so is er :) . Anmerkung zum Aushilfsjob: Wer das steuerlich und sv-rechtlich richtig machen will ... und das kann ich einem "Staatsdiener" nur wärmstens empfehlen, der darf dafür nicht mehr als 14 Stunden pro Woche arbeiten. Bei einem Berlin-Ferienjob schwierig, wenns auch brummen soll.
    Gewebe ist schon besser.
    Plan C, wenn Du "antragsfrei" arbeiten willst, geht das auch über Lohnsteuerklasse 6. Einziger Nachteil, den ich sehe, die "Steuerkarte" bzw. Ersatzsteuerbescheinigung musst Du beim Wohnsitzfinanzamt beantragen ... es sei denn, Du hast noch eine aus 2010.
    Wenn nicht und wenn Du nie Deinen Steuerbescheid beim Arbeitgeber vorzeigen musst, halte ich die Gewerbeanmeldung (in Berlin! ... aber unter welcher Adresse? Eine Berliner Adresse wär wichtig ... da schicken Stadt und Finanzamt aber auch Post hin und wollen Dich mal besichtigen ... dass Du keine Briefkastenfirma bist ... Nennt sich Umsatzsteuernachschau ... Beachten!) für das sinnvollste, auch wenn das mit einer Gründungsgebühr von 25€ und ein paar Finanzamtsmodalitäten beginnt.

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  3. Nachtrag @Tobi: wenn Du mal einen diesbezüglichen Zweitjob suchst ... sprich mich an! :) Strukturierungstalente wie Dich kann man da immer gut gebrauchen. :)

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  4. Ach Nora, das hört sich alles so kompliziert an! Und das alles für 6 Stunden in der Woche (die ich offiziell arbeiten darf)? Da liest sich Tobis Rat einfacher, auch wenn er vielleicht rechtlich "schwierig" ist ;-) Ich überlege noch...

    Im Übrigen ist es wirklich so, dass mich die Situation generell stört. Da hat man zwei Ausbildungen, die insgesamt 8 Jahre Leben in Anspruch genommen haben und muss sich immer noch Gedanken ums Geld machen. Und das nicht, weil man auf so großen Fuße lebt...

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  5. wieso darfst du offiziell nur 6 stunden die woche arbeiten?

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  6. das musst du die Bezirksregierung fragen ;-) Das ist bei uns einfach festgeschrieben. Mehr darf man nicht. Für 20h hätte man bestimmt auch nicht die Zeit, aber z.B. in den Ferien könnte ich mir das gut vorstellen. Dann fällt zwar der Urlaub weg, aber den kann man sich ja eh nicht leisten... ;-)

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