Zwischen Schule und Seminar, bei Kaffee und Schokocroissant (man muss sich ja seine Inseln schaffen), wird's mal Zeit für ein Zwischenfazit der Woche:
Sonntag - Zwischen Wut und Tränen, bei völliger Schlaflosigkeit Gedanken über Alternativen und Amokläufen. Blöd nur, dass man eigentlich nicht der Typ fürs Aufgeben ist und der Schluss, dass ich in Aachen auch grad nichts anderes zu tun habe...
Montag - Lektionen in Demut. Bei der gefühlten 137ten Aussprache mit meinem Philo-Lehrer, der Beschluss einfach zu machen. Nicht fragen, nicht diskutieren, einfach tun. "Aber" soll's nicht mehr geben. Ist eigentlich nicht mein Ding und auf den ersten Blick verachtenswert, aber anders komme ich nicht weiter. Im Grunde verstehen wir uns sogar, wenn nur die Vorstellungen von Unterricht nicht wären. Aber der fairnesshalber sei gesagt, die Stunde lief nach den Änderungswünschen super. Am Ende das Versprechen auf beiden Seiten: er schaut sich die Sachen früher an, dann bin ich auch nicht so angefressen, wenn etwas geändert werden muss. Generell wollen wir uns auf Telefonate verlegen, in Mails kann einfach zu viel missverstanden werden. Mal sehen, was die Zukunft bringt... Im Übrigen habe ich gelernt, dass ein anderes Wort für "alt", "ausgestorben" ist (5.Klasse).
Dienstag - mal ausnahmsweise nicht die Schule, die mich erregt bzw. zum Lachen bringt. Alice, Internetanbieter, also diejenigen, die ihren Kunden ermöglichen Mailverkehr zu pflegen, besitzen leider keine Mail-Kontaktdaten, wenn man ihnen etwas schicken muss. Da muss dann doch das altmodische Fax herhalten. Steht ja auch bei jedem in der Wohnung. Naja... Und - ich liebe sie - meine alte Krankenkasse. Seit neun Monaten verbringe ich mindestens einmal im Monat Zeit mit denen, auch wenn ich seit drei Monaten nicht mehr dort versichert bin. Erst werde ich aufgefordert für einen Monat zu zahlen, in dem ich dort schon gar nicht mehr versichert war, als nächstes verursachte das Arbeitsamt Irritationen, weil sie keine Beiträge abgeführt haben und Anfang Dezember dann eine Mahnung über knapp 700 Euro. Da kann einem schon mal die Kinnlade runterklappen. Aber gut, dort angerufen, meine Sachbearbeiterin arbeitet nicht mehr da, also einer anderen netten Dame die Situation erklärt, Dokumente ausgetauscht (per Mail ;-)) und das Versprechen, dass jetzt alles gut ist. Wäre zu schön gewesen. Über die Feiertage dann ein Brief von der Sachbearbeiterin, die bereits Anfang Dezember nicht mehr dort beschäftigt war. Hm...gut, es ging diesmal nur um knapp 40 Euro. Trotzdem wieder alle Unterlagen rausgekramt und erneut telefoniert. Die regen mich wirklich auf! Die alte Sachbearbeiterin ist wirklich nicht mehr da, aber auf den Briefen steht noch ihr Name, weil man das bisher noch nicht ändern konnte. Die angemahnten 40 Euro sind ein Versehen bzw. die neue Sachbearbeiterin war ratlos, warum die angemahnt werden. Erneut das Versprechen, dass jetzt alles geklärt ist. Warten wir's ab!
Mittwoch - 10. Klässler interessieren sich nicht für Umweltethik. Schade eigentlich... Die einen finden die Texte so langweilig, Spielchen darf ich aber nicht spielen, weil der philosophische Gehalt dann fehlen würde. Die anderen zweifeln am kompletten Klimawandel, darf man aber auch nicht drüber sprechen, weil wir ja nicht in Bio oder Chemie sind. Da können die nächsten vier Wochen ja heiter werden.
Und nun noch ein wenig Ordnung schaffen und dann los zu den Seminaren!
"Aber" soll's nicht mehr geben? *lach* das Wort hab ich doch schon gepachtet. :) Seitdem Tobi sich beschwert hat, ich wäre das Aber-Nörchen, hab ich mich ehrlich bemüht, es zu lassen. Ich schwöre! Aber (!) das aber scheint zumindest bei mir genetisch verwurzelt zu sein. Ich hab mich schon öfter ertappt, das ich dieses klitzekleine feine Diskutierwort zwar nicht benutze ... es stattdessen jedoch durch andere Worte gleicher Bedeutung ersetzte.
AntwortenLöschenAlso ... sei auf der Hut vor den inneren Teufelchen, wenn Du es wirklich meiden willst ... das kleine "aber". :)
allein, allerdings, andererseits, anderseits, dabei, dafür, dagegen, dahingegen, demgegenüber, dennoch, doch, gleichwohl, hingegen, immerhin...
AntwortenLöschenandrerseits, dabei, dagegen, demgegenüber, demungeachtet, dessen ungeachtet, freilich, gleichwohl, hingegen, im Gegensatz dazu, indes, indessen, jedenfalls, doch...
gleichwohl, jedenfalls, nichtsdestoweniger, trotz allem, trotzdem, jedoch, dessenungeachtet, doch, nichtsdestotrotz, nun erst recht, nun gerade, dennoch...
"dessenungeachtet" und "nichtsdestotrotz" gefallen mir als Alternative zum kleinen Wörtchen "aber" am besten ;-)