Nein, ich bin nicht aggressiv...überhaupt nicht...aber manchmal, könnte ich mit dem Ar... voran in so manches Gesicht springen!
Zum Beispiel, wenn man seine Ideen für den Unterricht (Verlaufsplan, Material, Text, Aufgaben und Lösungen) am Donnerstag dem entsprechendenem Lehrer schickt und dann am Sonntag Nachmittag eine Antwort bekommt. Natürlich nicht, dass alles schick ist und die Stunde bestimmt gut wird. Nein, da heißt es vielmehr "Sehr schöne Idee, aber das würde ich so machen, hier müsstest du noch was umstellen und überhaupt würde ich es ganz anders machen". Ruhig durchatmen...
Ach iwo, das kostet mich ja gar keine Zeit. Nein, ich beginne gerne wieder von vorne. Ist überhaupt kein Problem! Individuelle Lehrerpersönlichkeit? Wer braucht denn so was? Neumodischer Schnickschnack!
Sonst noch irgendwelche Wünsche?
Auch Gedankenlosigkeit kann eine Krankheit sein. Eine, die vom Betroffenen meist nicht wahr genommen wird. Deswegen geht es um's bewusst-machen. Schliesslich ist es Teil einer Leitungsverantwortung, das Ausmaß und im Verhältnis dazu die Wichtigkeit seiner Änderungswünsche einschätzen zu können und das abzuwägen.
AntwortenLöschenReagierst Du irgendwie darauf? Sagst Du was? Und was wäre denn, wenn Du Sonntag nicht zu Hause wärst und sagen müsstest oh, tut mir leid; aber das kam so spät; das konnte ich nicht mehr ändern? (ähm ... ich merke, ich unterstelle grad, dass die Vorbereitung nur am WE geht für diese Stunde.)
Wäre ich Sonntag nicht daheim gewesen, hätte ich für diese Stunde tatsächlich nichts mehr ändern können, denn die lief am Montag. Ich sage sowas dann generell an. So nach dem Motto bitte anschauen, ich bin dann und dann nicht da, hab keine Zeit oder ähnliches (wobei das Argument "keine Zeit" nicht gilt, schließlich hatte er ja auch Stress während seines Refs). In dem Fall war's ne Mischung aus Verhinderung und Gedankenlosigkeit. Das konnten wir am Montag feststellen. Sein PC ging Neujahr kaputt und lief erst seit Freitag wieder, er musste seinen eigenen Unterricht planen und sich um hundert andere Sachen kümmern. Dafür hab ich auch vollstes Verständnis. Hauptproblem bestand am Ende darin, dass er mir Befehle in Form von Vorschlägen schickte, die ich auch als solche auffasste. Und über Vorschläge will ich diskutieren. Er hat aber keine Lust auf Diskussion. Nur, dann soll er's halt als verbindliche Aufforderung formulieren und mir ne klare Anweisung geben. Damit kann ich leben. Aber nicht mit Aussagen, wie "deine letzte Mail hab ich nicht mehr gelesen, da hatte ich keine Lust mehr zu". Zeittechnisch versucht er sich zu bessern und ich diskutiere nicht mehr. Hat dann nix mehr mit Kommunikation und Kompromissen zu tun, aber wenn's nur so funktionert...
AntwortenLöschenEine ähnliche Situation hatte ich dann am Montag mit einer Lehrerin, die mich 18 Uhr anrief und mir erzählte, was ich in der Stunde am Dienstag alles anders machen müsste. Da bricht dann leichte Panik aus, von dem Gefühl nix "richtig" zu machen, mal ganz abgesehen...
AntwortenLöschenFängt das Jahr nur so grille an oder muss das so sein? Ich will ehrlich gesagt nicht einsehen, dass es sooo gravierend wichtig ist, etwas anders zu machen, dass man das noch den Abend vorher an den Mann bzw. an die Frau bringen muss. Deswegen glaube ich auch nicht so sang und klanglos, dass Du alles falsch machst. Man will "nur", dass Du es anders machst. Ob das dann richtiger ist, kann leider nicht experimentell bestätigt oder widerlegt werden. Ebenso wenig, welche Ergebnisse und welche Wirkung Dein Ansatz hätte.
AntwortenLöschenAm Wochenende kommen meine Eltern für ein paar Berlintage. Ich frage mal mein Muttilein, wie das in ihrem Referendariat war. Da bin ich neugierig. Sie muss eine gute Lehrerin gewesen sein. Ihre Studenten haben mir als Kind immer die Ohren zugeschwärmt.